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Internet Unterwegs

Trotzdem.

Gestern wurde bekannt, dass die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) diese Woche von Dienstag, 5. Mai (2.00 Uhr), bis Sonntag, 10. Mai (9.00 Uhr), den Personennah- und -fernverkehr bestreiken wird.

Nun steht ja diese Woche die re:publica in Berlin an, für die ich meine Teilnahme schon lange geplant hatte. Mein Arbeitgeber genehmigte mir das sogar als Weiterbildung. Dafür an dieser Stelle schon mal herzlichen Dank!

Wie also jetzt trotz Streikankündigung nach Berlin kommen und wieder zurück? Die Netzgemeinde spielte gestern Abend ja schon ein klein wenig verrückt: „Wie komme ich bloß nach Berlin???“ Wer bereits am heutigen Montag anreist, sollte das problemlos schaffen.

Wie bereits bei den vorangegangenen GdL-Streiks hat die Deutsche Bahn ziemlich schnell – so finde ich – einen ausgedünnten Ersatzfahrplan online gestellt.  Im Moment steht der für Dienstag und Mittwoch online (die weiteren Streiktage werden wohl zeitnah folgen). Aller Erfahrung nach, finden diese Fahrten auch statt, denn es gibt auch nicht bei der GdL organisierte Lokführer wie auch solche im Beamtenstand, die bekanntlicherweise nicht streiken dürfen.

So werde ich also die kommenden Tage während der re:publica zwischendurch mal schauen, wann der Ersatzfahrplan für Freitag veröffentlicht wird. Natürlich hoffe ich, dass meine Verbindung Berlin – Köln regulär fahren wird. Sollte das nicht der Fall sein, so bin ich so flexibel, dass ich auch früher oder später als geplant fahren kann. Dann ist zwar meine Reservierung hinfällig, aber mit bahn.comfort und einem Gutschein für ein Upgrade in die 1. Klasse habe ich noch zwei Asse im Ärmel, die mir für die ca. fünfstündige Bahnfahrt wohl einen Sitzplatz bescheren werden.

Ambitionierter wird sicherlich der Rückreiseteil Köln – Aachen. Auf der Strecke fuhren bei den letzten Streiks nur relativ wenig RegionalExpress-Züge. „Notfalls“ nehme ich dann einen ICE nach Brüssel (mit Halt in Aachen) oder gönne wir ein, zwei Nächte bei den Eltern – die Vorgebirgsbahn sowie die MRB zwischen Köln und Bonn fährt ja trotz Streiks!

Ich mache mir also keine Hektik wegen des Streiks: Et kütt, wie’t kütt un et hätt noch immer joot jejange.

Ich fahre* also trotzdem.

*Gebloggt aus dem ICE 951, im Hbf Hamm (Westf.).

Von Ralf Simon

... arbeitet beim katholischen Hilfswerk 'missio', ist Social-Media-affin, reist gerne mit der Bahn und ist viel rund um Aachen mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem schlägt sein musikalisches Herz für die Kölner Band NiedeckensBAP.

2 Antworten auf „Trotzdem.“

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