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Bahncheck: Hamburg Hbf – Aachen Hbf

Nach meinem vorgestrigen BahnCheck mit der Fahrt von Aachen Hbf nach Hamburg Hbf ging es heute nun auf selber Strecke zurück. Eigentlich hatte ich ja wieder eine komplette ICE-Verbindung mit zwei Umstiegen in Hannover und Köln. Es kam jedoch anders, wie diese Tabelle und die nachfolgende Beschreibung zeigen:

Mi., 26. Oktober 2016, Hamburg Hbf – Aachen Hbf
Bahnhof ab/an
(Soll)
Zug
(Soll)
ab/an
(Ist)
Zug
(Ist)
Zeit-
differenz
Hamburg Hbf ab 11.01 ICE 587 ab 11.01 ICE 587 +/-0 Min
Hannover Hbf an 12.23 an 12.30 +7 Min.
ab 12.31 ICE 650 ab 13.31/47 ICE 950 +76 Min.
Köln Hbf an 15.09 an 16.09/29 +80 Min
ab 15.42 ICE 14 ab 16.47 RE 10968 +65 Min
Aachen Hbf an 16.16 an 17.44/45 +89 Min

Was ist zu dieser Bahnreise also zu sagen?

Die pünktliche Abfahrt in Hamburg Hbf hatte ich ja erwartet – wer tut das nicht? Der Bahnsteig war jedoch gut gefüllt, sodass ich befürchtete, keinen Sitzplatz zu erhalten. Ich hatte – ehrlich gesagt – wie auch bei der Hinfahrt nicht damit gerechnet, dass während der Woche und zu diesen Tageszeiten so viel Menschen unterwegs sind. Nun gut. Da ich reichtzeitig am Hbf war, hätte ich sogar noch per App eine Reservierung vornehmen können. Ich schaute mir im „DB Navigator“ die Reservierungsmöglichkeiten an und begab mich zu dem Abschnitt, wo der einzige Wagen mit wohl noch nicht reservierten Plätzen befinden sollte. Und: voila! Ich hatte Erfolg und einen Sitzplatz! 🙂

Nicht so schön war, dass bei der knapp eineinhalbstündigen Fahrt das Wifi mal wieder nicht lief. Da war anscheinend auch das DB-Twitter-Team von der Fehlermeldung überrascht. Jedenfalls bekamm ich eine derart spezifizierte Anfrage bislang nicht:


Das Wifi-Problem wurde während meiner fahrt mit dem ICE 650 leider nicht mehr gelöst.

Kurz vor der Einfahrt in den Hannover Hbf musste der ICE 587 stehen bleiben. Das waren lange vier oder fünf Minuten Stillstand, bevor es dann im Schneckentempo auf die letzten gefühlten 500 Meter ging, was die Verspätungsminuten natürlich anwachsen ließ. Immerhin war die Information des Zugbegleiters umfassend:

„Meine sehr geehrten Damen und Herren, unser ICE ist zum Stillstand gekommen. (…) Wir werden in Hannover Hbf mit dem aus Bremen kommenden ICE gekoppelt. Dieser hat leider jedoch Verspätung – er fährt gerade links an uns vorbei -, weswegen wir hier noch auf seine Einfahrt warten müssen. Erst dann können wir die Fahrt in den Hbf fortsetzen. Dort bremst unser Zug ab, kommt kurz zum Stillstand und fährt zum Koppeln gegen den vorstehenden Zug. Erst dann ist aus Sicherheitsgründen das Öffnen der Türen möglich.“

Diese sich aneinanderreihenden kleinen Verspätungen hatten zur Folge, dass ich wegen des Bahnsteigwechsels von Gleis 4 zu Gleis 12 bzw. 11 den Anschluss-ICE knapp verpasste. Er war zwar noch im Hbf, aber schon angefahren. Leider konnte der Zugchef im vorherigen ICE keine Angaben dazu machen, ob der ICE 950 warten würde oder nicht. Kundenfreundlich wäre es sicher gewesen, wenn der ICE 950 ca. zwei bis drei Minuten gewartet hätte. Denn ich war garantiert nicht der einzige Reise, der diesen Umstieg vornehmen wollte.

Mittagspause in Hannover

Wie dem auch sei: Ist der Zug verspätet wird gemeckert und wenn er denn pünktlich ist auch. 😉

So hatte ich also eine Zwangspause von genau einer Stunde in Hannover Hbf zu überwinden. Immerhin ist das Mittagspausenangebot im Hannoveraner Hbf (Foto) mehr als ausreichend.

Um 13.31 Uhr sollte es dann mit dem nächsten ICE bis Köln Hbf weitergehen, so die Auskunft am DB-Infoschalter. Die Dame wies mich bereits darauf hin, dass der ICE 950 aktuell ca. 15 Minuten Verspätung habe und ich somit den Anschluss-RE in Köln Hbf wohl nicht erreichen würde; dort hätte ich planmäßig nur sechs Minuten Umstiegszeit. Als Verbindung wurde mir also gleich der nächste RE angeboten, womit ich erst um 17.44 Uhr in Aachen Hbf ankommen würde. Also habe ich mir sicherheitshalber schon mal ein Fahrgastrechte-Formular eingesteckt, das am DB-Infoschalter auslag.

Im ICE 950 ging es also mit der 17-minütigen Verspätung los. Immerhin funktionierte hier dann das neue, kostenfreie „WIFIonICE“, sodass der Teil dieses Blogartikels bis hierhin schon während der Fahrt entstehen konnte:

Bei Verspätung: Fahrgastrechte geltend machen

In Köln Hbf angekommen, hieß es noch eine gute Viertelstunde auf den RE nach Aachen zu warten. Nach knapp einstündiger Fahrt kam ich also um 17.45 Uhr in Aachen Hbf  an, was eine Verspätung von 89 Minuten gegenüber der ursprünglich geplanten Fahrt bedeutet.

Das Fahrgastrechte-Formular fülle ich in den kommenden Tagen aus und schicke es dann der Bahn zu. Bin gespannt, was dabei rumkommt.

Die Info zum gekauften Ticket findest du im vorherigen Blogpost.

Die nächste Reise wird dann – was den Bahn-Anteil angeht – wesentlich kürzer sein und sich ausschließlich im Regionalverkehr abspielen: Für den Urlaub auf den Azoren geht es in Kürze von Aachen Hbf zum Flughafen Köln/Bonn. Mal schauen, ob ich dazu während des Urlaubs blogge – und auch die beiden zu absolvierenden Flugstrecken unter die Lupe nehme-, oder das in einem Blogpost nach der Rückreise verarbeite. Aber es kommt auf jeden Fall!

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Fotos: © Ralf Simon, cc-by-nc 4.0

Von Ralf Simon

... arbeitet beim katholischen Hilfswerk 'missio', ist Social-Media-affin, reist gerne mit der Bahn und ist viel rund um Aachen mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem schlägt sein musikalisches Herz für die Kölner Band NiedeckensBAP.

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