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BAP Vinylliebe

#Vinylliebe

Ich bin ja noch nicht so lange ein Vinyl-Fan, obwohl ich meine ersten schwarzen Scheiben ab Ende der 80er gekauft habe. Damals hatte ich mir eine HIFI-Anlage zugelegt, zu der auch ein Plattenspieler gehörte. Die Musikkassetten waren bei mir damals nicht so lange haltbar wie LPs, also hatte ich für Zuhause ein paar Platten im Regal stehen. Irgendwann übernahm – neben dem Radio – der Discman die musikalische Vorherrschaft, während im Auto lange Zeit die Musikkassetten mehr und mehr leierten.

Der Discman dient mir heute übrigens immer noch als CD-Player! Nur die Boxen musste ich vor ein paar Jahren entsorgen, weil sich die Membranen aufzulösen begannen. Seitdem beschalle ich das Wohnzimmer mit einem kleinen 3+1-Soundsystem.

Zurück zum Vinyl: Als ich vor knapp 20 Jahren für drei Jahre in eine vollmöblierte Wohnung nach Aachen zog, war für meine HIFI-Anlage samt Plattenspieler kein Platz. In meiner zweiten Aachener Wohnung hielt die Anlage dann wieder Einzug – nicht jedoch der Plattenspieler. Der fand seinen Weg aus dem Elternhaus erst vor sieben Jahren wieder zu mir, als ich in die schöne Soers zog. Ganz selten holte ich mal eine Vinylscheibe aus dem … ähm, hatte ich da schon das, was ich jetzt bescheiden Plattenregal nenne? Ich weiß es nicht mehr, denn so wichtig waren mir meine Platten irgendwie nicht. Musik konsumierte ich als CDs, aus dem Radio und via Bluetooth-Kopfhörer aus dem Smartphone, auf dem zahlreiche zu mp3-Dateien gerippte CDs liegen. Streaming-Dienste liegen mir irgendwie gar nicht.

Zwischendurch habe ich immer mal wieder eine LP aufgelegt. Auf den Aachener Altstadt-Flohmarkt, der zweimal jährlich stattfindet, gehe ich gerne. Nicht so sehr wegen der Musik – eher einfach so zum Stöbern und wegen dieser wunderbaren Atmosphäre auf dem Katschhof zwischen Dom und Rathaus. Und dennoch habe ich vor über vier Jahren dort einen wunderbaren Vinyl-Kauf tätigen können. 🙂

Altstadt-Flohmarkt auf dem Aachener Katschof
Altstadt-Flohmarkt auf dem Aachener Katschhof

So richtig wiederentdeckt habe ich meine Vinylscheiben dann zu Beginn der Pandemie im Winter 2020. Da hatte mich das Gesundsheitamt, weil ich Kontaktperson ersten Grades einer Corona-positiv getesteten Person war, zu vierzehn Tagen Quarantäne verpflichtet. Ja, so streng war das damals™! Arbeitsfähig, weil nicht krank, im Homeoffice, hatte ich also viel Zeit, denn einkaufen gehen oder Fahrrad fahren waren mir ja untersagt.

Zuerst hatte ich alle CDs meiner Lieblinxkapelle NiedeckensBAP durchgehört, bis mir die Idee kam, dass ich das ja auch mit den CD- und danach auch mit den Vinyl-Singles machen könnte. Darauf folgten dann die BAP-LPs und auch die anderer Musiker:innen und Bands.

Stück für Stück habe ich so im Laufe der Zeit die Vinyl für mich wiederentdeckt und auch meine kleine, bescheidene Plattensammlung erweitert. Insbesondere hat es mir meine bereits oben erwähnte Lieblinxkapelle natürlich angetan. Selbstredend, dass ich z.B. sofort die Auflagen-limitierte Vinylbox-Serie Vol. 1 bis 3 erworben habe. Aber auch bei Besuchen in Städten wie z.B. Maastricht oder London habe ich ein wenig in Plattenläden gestöbert und mir die eine oder andere LP mitgebracht. Und alternativ zum weltbekannten Online-Kaufhaus mit dem großen A bestelle ich Vinyls online viel lieber bei einem deutschen Versandhandel mit drei Buchstaben.

BAP-Vinylboxen Vol. 1 bis 3 und weitere BAP-Alben.
BAP-Vinylboxen Vol. 1 bis 3 und weitere BAP-Alben.

Inzwischen höre ich Musik wieder viel mehr vom Plattenteller. Dazu hatte ich den 1988 erworbenen Player vor ein paar Wochen erstmals überhaupt in Reparatur gebracht. Nach einer ausführlichen Inspektion der Mechanik und dem Einsetzen einer neuen Nadel dreht er wieder ohne Begleitgeräusche seine Runden. Mögen es noch viele Runden werden!

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Von Ralf Simon

... arbeitet beim katholischen Hilfswerk 'missio', ist Social-Media-affin, reist gerne mit der Bahn und ist viel rund um Aachen mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem schlägt sein musikalisches Herz für die Kölner Band NiedeckensBAP.

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