„Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit möchte ich auf den fehlenden Internet-Zugang in vielen Ländern der Welt hinweisen. Die Möglichkeit der Kommunikation über das World Wide Web ist in ärmeren Ländern fundamentale Vorraussetzung für die Sicherung der Pressefreiheit. Der Druck, Vertrieb und Verkauf von Zeitungen oder der Betrieb eines Hörfunk- oder TV-Senders ist in vielen Fällen zu aufwändig und zu teuer. Da bleibt das Internet als einziger schneller und unkomplizierter Verbreitungsweg von Nachrichten.
Viele unterentwickelte Staaten können sich eine funktionierende Netz-Infrastruktur nicht leisten. Hinzu kommt, dass in vielen Diktaturen das Internet entweder völlig verboten ist oder zumindest zensiert wird. In beiden Fällen erschwert dies ein geistiges und wirtschaftliches Vorankommen der Menschen vor Ort. Hier muss die internationale Politik helfen.
Der Internationale Tag der Pressefreiheit wird auf Initiative der UNESCO seit 1994 am 3. Mai jedes Jahres weltweit begangen. Das Ziel des Gedenktages ist es, Aufmerksamkeit auf die Bedeutung einer unabhängigen Presse für die Existenz von Freiheit zu lenken.
Nach Angaben der internationalen Journalisten-Vereinigung „Reporter ohne Grenzen“ sitzen derzeit 63 Menschen in aller Welt in Haft, weil sie Informationen über das Internet verbreitet haben. In 15 Staaten, so die Organisation weiter, sei aus politischen Gründen keinerlei legaler Zugang zum Netz möglich.