Warum eigentlich „unheilbar„? Weil ein Konzert einfach nicht reicht, wenn BAP an zwei Abenden hintereinander in recht gut erreichbarer Nähe spielt!! Gestern auf dem Bonner „Kunst!Rasen“ – also vor der elterlichen Haustüre. Heute dann im belgischen Eupen beim dortigen Musik Marathon – das liegt ja wiederum nicht so weit von Aachen entfernt.
Die „Unheilbaren-Dichte“ ist hier jedoch wesentlich geringer als noch am Tag zuvor. Auf Max Herre und seinen Rap-SingSang verzichten wir dankend, schauen uns lieber das beschauliche Städtchen an, in dem auf verschiedenen Bühnen unterschiedlichste Musikstile zum Besten gegeben werden. Auch Straßenmusiker sind hier gerne gesehen.
Nach Max Herre tritt dann Rea Garvey auf, der Sänger der früheren Band Reamonn („Supergirl“). Garvey kann man sich echt anhören. Guter, kraftvoller Rock, während links neben der Bühne langsam aber sicher die Sonne untergeht.
Als Headliner und krönender Abschluss dann natürlich BAP! Erstaunlich, dass es keinerlei Problem bereitet, in der Umbaupause in die erste Reihe vorzurücken. Ein paar bekannte Gesichter versammeln sich dort, wir klönen und genießen den lauen, musikalischen Sommerabend.
Obwohl BAP erst um 22 Uhr beginnt – planmäßig! – geht das Konzert bis kurz vor Mitternacht. Danke, Eupen, danke, Belgien, dass Ihr für solche Events nicht eine so verquere Gesetzgebung habt wie wir hier in Deutschland!
Erwähnenswert ist übrigens noch der Busshuttle-Service, der uns nach dem Konzert für 5€ zurück nach Aachen bringt. Auf der Website des Eupen Musik Marathons konnte man sich dort vorher anmelden und damit einen Sitzplatz reservieren. Schade nur, dass der Shuttle-Service so wenig nachgefragt wurde. Hoffentlich bleibt das Angebot erhalten!
Wunderbar zu diesem Gig auch die Worte von Wolfgang Niedecken in seinem Logbuch:
(…) Wir sind um 22:00 Uhr dran, und ich merke, dass das Publikum schon ziemlich in den Seilen hängt. Es dauert etwas bis die Leute aus dem Quark kommen, aber unter Zuhilfenahme sämtlicher Tricks schaffe ich es, sie wiederzubeleben. Kurz vor Mitternacht geht das Eupener Musik-Marathon mit „Jraaduss“ zu ende und wir machen uns auf den Heimweg nach Köln, (…) Ach ja, fast hätte ich’s vergessen: Die „Schunkelverbot-Aufhebung“ zur dritten Strophe von „Babylon“ hat noch nirgendwo so gut funktioniert wie heute Abend in Ost-Belgien. So weit man von der Bühne aus sehen konnte, haben die Leute geschunkelt, obwohl das zu diesem Takt eigentlich gar nicht geht, denn „Babylon“ ist alles andere als ein Walzer. (…)