Kategorien
In eigener Sache Internet

Facebook reloaded

Warum ich am Ostermontag 2021 aus Facebook rausflog und zwei Tage später wieder da war.

Eine Woche Urlaub. Von Samstag vor Palmsonntag bis Ostermontag. Herrlich. Zehn Tage arbeitsfrei mit vier Tagen Urlaub! Die wollen genutzt werden, wo in der Woche die große Geburtstagsparty in Köln ausfällt. Und ich habe sie genutzt mit 40, 60 und 20 gefahrenen Pedelec-Kilometern an drei wunderbaren, sonnigen, frühlingshaften Tagen in der Karwoche. Doch die Woche endete – trotz des Osterfestes – nicht so schön, wie sie begann.

Am Ostermontagmorgen schrieb ich via Smartphone-App dem werten Pater Maurus einen Kommentar unter sein Blogposting zu seiner österlichen Spotify-Liste. Das war meine letzte Aktion mit meinem alten Facebook-Account. Als ich dann irgendwann am Nachmittag die Facebook-App wieder öffnete, war ich ausgeloggt, musste mich mit Passwort wieder einloggen, was nicht funktionierte. Klar, im Passwort vertippt, denke ich zuerst. Aber nein, kann gar nicht sein, denn ich habe es ja aus meiner Passwort-App kopiert und eingefügt. Also nochmal …

… wieder erfolglos. Hmmmm …. Was jetzt? Diese Fehlermeldung hat mir Facebook immer wieder ausgegeben:

Eine weitere aufgetauchte Seite enthielt diesen Hinweis; auch auf den Hilfe-Link habe ich geklickt.

Dort gibt es einen Link zu einer Hilfeseite, um „Beschwerde“ einlegen zu können. Ging nur nicht bei mir – wieder Fehlermeldung. Mit meiner „normalen“ E-Mail-Adresse kann ich auf Facebook offensichtlich überhaupt nicht mehr agieren.

Sabine hat derweil auf ihrem Smartphone geschaut und festgestellt, dass sie mein Profil gar nicht mehr findet.

Was ist denn da los?

Natürlich habe ich auf Twitter (mit den obigen Screenshots) nachgefragt, ob jemand anderes dieses Phänomen kennt und sich damit schon rumschlagen musste.

https://twitter.com/rasibo/status/1379016281395974144

Mir war auf jeden Fall klar, dass das Problem nicht bei mir liegt. Einen Hackerangriff schließe ich aus, denn mein Facebook-Profil ist mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und einem den üblichen Standards generierten Passwort – 12 Zeichen, Klein-, Großbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen – abgesichert. Hinzu kommt, dass ich keinerlei Info-Mails von Facebook erhalten habe. Das ist, soweit ich in Erfahrung bringen konnte, normalerweise der Fall, wenn dein Konto z.B. von Dritten wegen Verletzung der „Gemeinschaftsstandards“ an Facebook gemeldet und dann vorübergehend gesperrt wird.

Ich befürchte bei meinem Profil eine dauerhafte Sperrung.

Am gestrigen Dienstag und auch heute wurde mir immer klarer, dass es sehr wahrscheinlich an dem Facebook-Datenleck anno 2019 liegt (spiegel.de, sueddeutsche.de, tagesschau.de, zeit.de), als Hacker dort um die 500 Millionen Datensätzen abgesaugt haben. Zwar hat Facebook die Sicherheitslücke damals geschlossen. Aber dennoch liegen die Daten irgendwo im Darknet und inzwischen auch im „normalen“ Internet rum, um missbraucht werden zu können. Da wird sich wohl jemand meiner Daten bedient haben und treibt damit nun seinen Schindluder.

Da ich nun mal als normaler Facebook-User für diesen global Player ein ziemlich unbedeutsamer User bin, gehe ich davon aus, dass eine direkte Kontaktaufnahme nicht erfolgreich sein wird. Aus beruflichen Bezügen weiß ich, dass es für Unternehmen schon schwierig genug ist, einen direkten Draht zu Facebook zu bekommen.

Also habe ich mich heute entschlossen, ein neues Profil anzulegen. mengenweise Freund:innen habe ich inzwischen eingeladen, sich mit mir wieder zu befreunden. Einige haben auch erst über andere Wege nachgefragt, ob es sich denn da vielleicht um ein Fake-Profil handeln könnte.

Damit Ihr alle auf der sicheren Seite sein könnt – mein neues Facebook-Profil hat die Webadresse

https://facebook.com/rasibo.offiziell

Im aktuellen (07.04.2021) Facebook-Profil erkennt Ihr einige meiner Vorlieben: Lieblinxkapelle NiedeckensBAP, Pedelec fahren, Natur, Dreiländereck (als Sinnbild für Reisen).

Das alte Profil lautete übrigens https://facebook.com/rasibo – vielleicht taucht es ja irgendwann mal wieder auf.

Von Ralf Simon

... arbeitet beim katholischen Hilfswerk 'missio', ist Social-Media-affin, reist gerne mit der Bahn und ist viel rund um Aachen mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem schlägt sein musikalisches Herz für die Kölner Band NiedeckensBAP.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert