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Fußball Politik

Fußball und Politik

Nicht erst seit dem Verbot der UEFA, die Münchner Fußball-Arena in den Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, wird über die Verbindung zwischen Fußball und Politik diskutiert. Schon seit einigen Jahren fordern Menschen immer wieder vor allem – aber nicht nur – in sozialen Netzwerken: „Fußball hat mit Politik nichts zu tun.“ Dass das nicht stimmt, möchte ich mit den nachfolgenden Zeilen belegen. Denkt mal drüber nach.

Du gehst in ein Stadion, das baurechtlich immer von einer Kommune genehmigt und meistens auch von ihr (mit-)finanziert wurde – Politik.

Du fährst mit dem ÖPNV hin, der per Stadtratsbeschluss subventioniert wird – Politik. Oder Du parkst deinen PKW in einem Parkhaus – finanziert von der Stadt – Politik.

Der Bus und der PKW verbrauchen Sprit oder Strom – die Steuern dafür werden erhoben von wem? Genau, von der Politik.

Vor dem Stadion sorgt die Polizei für deine Sicherheit. Finanziert aus den Steuergeldern, beschlossen von der Politik.

Du trägst im Stadion ein Trikot, das irgendwo auf der Welt von Menschen unter teilweise sklavenähnlichen Zuständen hergestellt wird – gewollt oder zumindest nicht verhindert durch die Politik.

Du schaust EURO2020 und Bundesliga im TV. Dass es öffentlich-rechtliche und private Sender gibt: festgelegt durch die Politik.

Und Du glaubst tatsächlich, Fußball habe nichts mit Politik zu tun?

Wo ich ein Problem mit habe, ist es hingegen, wenn Parteipolitik in den Sport, in den Fußball getragen wird. Wenn Politiker:innen ihr Ehrenamt im Verein missbrauchen, um damit Parteipolitik zu machen, dann halte ich das für schädlich.

Es gilt also zu differenzieren zwischen der Politik, die wir alle per definitionem mehr oder weniger permanent betreiben und der Parteipolitik.

Das siehst du anders? Dann schreibe es mir doch als Kommentar.

Von Ralf Simon

... arbeitet beim katholischen Hilfswerk 'missio', ist Social-Media-affin, reist gerne mit der Bahn und ist viel rund um Aachen mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem schlägt sein musikalisches Herz für die Kölner Band NiedeckensBAP.

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