17. Juli 2019 | InterRail vor 30 Jahren: Wie es zu diesem „alten“ Blogbeitrag kommt, habe ich hier beschrieben.
Ich lege also unvermittelt mit dem Tagebuch von damals los! Denkt dran: Wir sind in 1989 – die Mauer ist noch nicht gefallen, es gibt noch DM und Französische Francs (FF)!
Bin bei Sonnenaufgang aufgewacht und kurz danach auch aufgestanden. Im Moment ist es zwar windig, und dadurch angenehm kühl, aber Sonne gibt’s heute wieder wie Sand am Meer. Als Frühstück gibt’s Kaffee, Tomaten in Schinken eingerollt und Schinkenröllchen. Brot habe ich noch kein kaufen können, da gestern nur Imbissstände , Restaurants und Souvenirläden auf hatten.
Jetzt habe ich in der Stadt noch drei Postkarten (4,50 FF) gekauft und trinke an der Hafenpromenade noch einen Café au lait (11 FF).
Jetzt bin ich am Bahnhof und muss nur noch 10 Minuten auf den Bus zur Ile de Ré warten. Habe daher zu den drei Postkarten noch vier (!) Briefmarken gekauft (8,80 FF). Ein freund bekommt nämlich einen Bierdeckel aus Bordeaux als Karte geschickt.
Fahre jetzt mit der Linie 1 zur Ile de Ré: Die Brückengebühr kostet 2 FF und die Busfahrt selbst 6,50 FF. Direkt hinter der Brücke auf der Ile de Ré ist Endstation. Ich gehe den anderen Leuten einfach hinterher. Am Südstrand der Insel hat man Blick auf den Industriehafen von La Rochelle im Osten und den Leuchtturm zur Segelhafen-Einfahrt im Süden. Sonst nur Meer, Sonne, Strand und im Rücken wohl St. Martin als auch einen kühlenden Wind.
Im Laufe des Nachmittags hat sich der Strand gut gefüllt. Wegen der heranziehenden Flut musste ich schon den Platz wechseln. und wenn nicht gleich das Maxi- … und schon sind die Füße nass! Also bin ich gerade ein zweites Mal umgezogen, aber der Sand hier hat lange kein Wasser mehr gesehen. Der Meeresspiegel ist in der Zeit, die ich hier bin, bestimmt 2 m bis 2,50 m gestiegen.
Ungefähr eine Stunde habe ich nun hier gesessen. Daher habe ich über dem Bauchnabel einen schmalen weißen streifenm. Die Schultern habe ich mir vorsichtshalber mit dem T-Shirt abgedeckt, um keinen Sonnenbrand zu kriegen.
Um 17 Uhr bin ich mit dem Bus wieder für zusammen 8,50 FF zurück, habe in der Stadt 1/2 Baguette (1,45 FF) und eine Fl. Rotwein (9,40 FF) gekauft. Nach dem Duschen und Auspacken der Insel-Sachen gehe ich wieder in die Stadt. Als erstes hole ich mir einen La-Rochelle-Aufnäher (15 FF) für auf den Rucksack. Auf einem der vielen Plätze spielt eine Band gute Musik. Trinke dazu zwei Bier (12 FF). Gehe langsam wieder Richtung Camping-Platz, schaue hier und da noch ein bisschen und trinke jetzt noch in aller Ruhe drei, vier Gläser Wein auf dem Camping-Platz.
Gerade sind zwei Mädels aus CW = Calw/Schwarzwald angekommen. Sie schlagen ihr Zelt neben meinem auf und schon kommt man in’s Gespräch und der Abend vergeht …
Eine Antwort auf „InterRail, Tag 4: La Rochelle“
[…] Mo., 17. Juli 1989: La Rochelle […]