15. Juli 2019 | InterRail vor 30 Jahren: Wie es zu diesem „alten“ Blogbeitrag kommt, habe ich hier beschrieben.
Ich lege also unvermittelt nun mit dem Tagebuch von damals los! Denkt dran: Wir sind in 1989 – die Mauer ist noch nicht gefallen, es gibt noch DM und Französische Francs (FF)!
In Rochefort hinter La Rochelle ca. 7.10 Uhr aufgewacht – wolkenlos – Sonne. 25-27-jähriger hat auch bei mir im Abteil geschlafen. 8.30 Saintes, 9.00 Bordeaux.
Bordeaux
Sitze jetzt gegenüber dem Bahnhof St. Jean in einem Café/Bistro und trinke einen Caf é au lait (10 FF). So, wie die Sonne jetzt scheint, kann es nur ein guter Tag werden. In der JH den Rucksack abgestellt – Stadtbummel, Fußgängerzone – 11 Uhr Place des Comedie, Hotel des quatre Soeurs -> Bitburger entdeckt! – Postkarten (6 x 2 FF) und Briefmarken (6x 2,20 FF) gekauft. Mittagessen: Sandwich (13 FF); eingekauft: 1 Liter Wasser, Schnellkaffee, Limo (17,25 FF). Zurück Richtung Jugendherberge, unterwegs die Postkarten geschrieben. Zum Bahnhof: Toilette (tut das guuuut!) 1,50 FF, und Abfahrtszeiten für Montag geschaut: 9.10 Uhr, Gleis 1.
Sitze jetzt, 14.50 Uhr, vor dem Bahnhof St. Jean, trinke ein Bier (9 FF) und warte darauf, dass die JH wieder aufmacht, um einer der ersten zu sein, der einen Platz bekommt.
Irgendwie ist die Sonne hier ganz anders als bei uns: schwitzen, ohne überhaupt was zu tun. Ich glaube, meine Arme sind nur durch den heutigen Tag schon ’ne Nummer brauner geworden. Warte seit 15.30 Uhr mit ca. 10 anderen Leuten darauf, dass die Uhr 18 zeigt: JH öffnet, im Laufe der Zeit kommen immer mehr hinzu – Schweizer, Deutsche, Finnen, Amis, Dänen, … 17.45 Uhr: inzwischen ca. 40-50 Leute insgesamt, auch Österreicher, Kanadier, zwei Radfahrer – endlich drin!
Übernachtung 35 FF; erstmal duschen, schön kalt, da warm defekt, im 8-Mann-Zimmer. Habe mir in der Küche (Gas) zwei Würstchen heiß gemacht und esse den Camembert dazu, habe auch Pfefferminztee gekocht für in die Wasserflasche. In der Küche lernt man die Leute am besten kennen: zwei Schweizer, die sich meinen Topf ausleihen, u.v.a., weil ich der einzige bin, der Feuer hat. Gehe mir nach dem Abendessen das verdiente Bit holen: 13 FF. Zurück in der JH trinke ich noch ein Dosen-Kanterbräu: 5 FF. Gute Nacht!
Eine Antwort auf „InterRail, Tag 2: Paris – Bordeaux“
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