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Politik

Europa adé? Nicht für mich!

#Brexit.

War da was in meinem Leben? Da war was. Da ist was!

Denn ich fühle mich als Rheinländer, Europäer, als Weltbürger. Und das aus gutem Grund. Denn was habe ich in diesem schönen Europa nicht alles erlebt!

Mein erster längerer Auslandsaufenthalt war gemeinsam mit Eltern und Geschwistern 1974 an der niederländischen Nordseeküste. Später fuhren wir auch nach Österreich. Mit dem Jugendverband war ich ein paar Mal in der Schweiz. Die Abi-Abschlussfahrt ging nach Rom. Auch die Plattbodenschiffe auf dem Ijsselmeer ziehen mich seit 1988 immer wieder in ihren Bann.

Auf zwei Interrail-Trips habe ich in Frankreich, Italien, Griechenland viele Gleichgesinnte getroffen, Japaner, Südafrikaner, Deutsche, Griechen, Schweden, Franzosen, Italiener und – ja! – auch Engländer kennen gelernt. Wir haben in Jugendherbergen, auf Campinplätzen und auf Fährendecks diskutiert, gesungen, getanzt und lecker gegessen und getrunken. Und an eins – das muss ich jetzt hier näher beschreiben – erinnere ich mich ganz besonders: In der Jugendherberge im südfranzösischen Arles traf ich im Sommer 1989 auf zwei Südkoreaner. Die „german reunification“ zeichnete sich ab und die beiden Asiaten waren fasziniert von dieser Idee, dass eine friedliche Revolution die Zusammenführung zweier getrennter Staaten, die eigentlich zusammengehören, initiieren kann. Drei Tage verbrachten wir gemeinsam in Arles: ich musste jeden Tag eine deutsche Tageszeitung kaufen, um den beiden den aktuellen gesellschaftlichen und auch politischen Stand der nahenden Wiedervereinigung in Deutschland zu erläutern. Faszinierend!

Vor dem Europarat in Straßburg (30. März 2001)
Vor dem Europarat in Straßburg (30. März 2001)

Ich engagierte mich mich in der katholischen Jugendverbandsarbeit – nicht nur in Deutschland sondern auch auf europäischer Ebene und habe dabei mit vielen Landjugendlichen von Rumänien bis Portugal, von den Niederlanden bis Italien an einer gemeinsamen europäischen Perspektive gearbeitet. Das durfte ich dann als Mitglied des jugendpolitischen „Advisory Council“ beim Europarat (in Straßburg (Foto) und Budapest) ehrenamtlich noch ein Stück intensiver betreiben. Innerhalb der europäischen Landjugend habe ich an drei Europaversammlungen in Barcelona, Porto und Brügge teilgenommen.

Ich war ein paar mal zum Wanderurlaub in der Schweiz und habe in Norwegen und Österreich auf Langlaufskiern gestanden. Mit Kumpels habe ich in so schönen Städten wie Barcelona, Prag, Paris, Riga oder Dublin abgefeiert. Ob Ägäis oder Azoren, ob Athen oder Lissabon – Urlaube in Europa bieten für mich immer wieder die Gelegenheit, die gemeinsamen Spuren unserer Vorfahren oder auch die vielfältigen Landschaften unseres Kontinents zu entdecken.

Seit 12 Jahren wohne ich nun in Aachen – gleich „um die Ecke“ liegen die Niederlande und Belgien. Tages- oder Wochenendausflüge – zu Fuß, mit dem Fahrrad, Auto, Bus oder Bahn – sind so normal wie Kurztrips nach Köln oder wie Dienstreisen nach Berlin oder Münster.

Was ich damit sagen will? Ich kann mir ein „Europa der Nationalstaaten“, wie es so mancher nach dem #brexit nun sieht, nicht vorstellen. Ich möchte eine offene, eine freie Europäische Union, in der alle Länder Europas ihren Platz und ihre Zukunft haben. Zum Wohle von uns allen – vor allem der nachfolgenden Generationen.

Denn sicher ist für mich: Der europäischen Einigung verdanken wir hier über 70 Jahre Frieden – das höchste Gut angesichts der jüngsten Geschichte unseres Landes und unseres Kontinents.

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P.S.: Den Aspekt des Weltbürgers habe ich aus aktuellem Anlass ausnahmsweise einmal nicht betrachtet. Da könnte ich auch noch so Manches hinzufügen …

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BAP

Endlich wieder …

… ist „die Kapelle“ auf Tour. Das sind sie zwar schon seit knapp zwei Wochen, aber für mich war das vorgestern das erste Konzert im Rahmen der „Die beliebtesten Lieder 1976-2016“ – Tour.
Bevor es nachher nach Düren zum 2. Tour-Konzert geht, hier noch ein paar Eindrücke, die Setliste und ein paar Videomitschnitte:

Alle Fotos: CC BY-NC-SA

Ich verliere nicht viele Worte: Nach langer Abstinenz wurde es wirklich wieder Zeit, die Kapelle live auf der Bühne zu sehen. Aus Reihe 2 heraus macht das natürlich nochmal mehr Spaß. Und den hatten wir!

Setliste:

Intro: „Dicker Pitter“

Frau, ich freu‘ mich
Ne schöne Jrooß
Nix wie bessher
Fortsetzung folgt
Für ’ne Moment
Jupp

Aff un zo
Alles relativ

Die Ballade vom Vollkasko-Desperado
Absurdistan
Vision von Europa
Diego Paz wohr nüngzehn
Unger Krahnebäume
Dausende von Liebesleeder
Jraaduss
Paar Daach fröher
Alles em Lot
Do kanns zaubere (mit Nena)

Kristallnaach
Arsch huh, Zäng ussenander
Verdamp lang her (mit Nena)

Halv su wild
Alexandra, nit nur do
Dä Herrjott meint et joot met mir

Amerika
Rita, mir zwei

Unendlichkeit

Et letzte Leed

Heimweh noh Kölle (mit Hans Süper)

Alle oben eingebundenen Videos findest du auch in dieser Youtube-Playlist.

(Update 19. Juni 2016: Videos in die Setliste eingebunden; Link zur Playlist ergänzt.)

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Internet Politik

Die re:publica 2016 kann kommen

Fast alles ist organisiert. Bei den Macherinnen und Machern der re:publica sowieso und bei mir zum größten Teil auch:

https://twitter.com/rasibo/status/725762601548955649

Los geht es für mich bereits am Sonntag. Zum dritten Mal nehme ich dann also an Europas wichtigster Internet-Konferenz (2.-4. Mai) in Berlin teil. Dieses Jahr trägt sie anlässlich ihres Jubiläums den Titel TEN.

Danke an das #rpTEN-Team, dass Ihr eine Kooperation mit der Deutschen Bahn eingegangen seid! Dadurch bekam ich mit dem Veranstalterticket einen DB-Sondertarif für Hin- und Rückfahrt: nur 99,00 € im ICE. Besser geht es nicht!!

Heute nun habe ich mir die re:publica-App (Android) von Alexander Gräsel, aka „AxxG“, heruntergeladen und mein grobes Programm zusammengestellt. Definitiv fest stehen aber schon vier Sessions:

  1. Mo., 10.00 – 11.00 Uhr: „Welcome everybody“ – Eröffnung der re:publica TEN – Eröffnung und das „finale grande“ muss man einfach mitmachen!
  2. Mo., 12.45 – 13.15 Uhr: „Fadi kocht syrisch – oder: Wie können wir der humanitären Katastrophein Syrien etwas entgegensetzen?“ – Ein Aachener Projekt, das ich bereits im November 2015 kennen lernen durfte und das bei dem von mir mitorganisierten Non-Profit-Camp 2016 die Keynote zugesprochen bekam.
  3. Di., 16.45 – 17.15 Uhr: „#freeLy: Bloggers and restrictions on the twin freedoms of a media and religion in Vietnam“ – Und nochmal hat Aachen hier die Finger mit drin! Denn gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen hat missio (Anm.: mein Arbeitgeber) auf meine Idee und Initiative hin dieses Panel zum Thema Presse- und Religionsfreiheit in Vietnam eingereicht. Möglicherweise ist das die erste re:publica-Session ever, die von einer katholischen Einrichtung mitgetragen wird.
  4. Mi., 18.45 – 19.45 Uhr: „Closing Ceremony“ – s.o. 😉

Das sind schon einmal vier Highlights, die ich Euch natürlich auch wärmstens empfehle!

Was habe ich mir sonst noch so ausgesucht?

Klar, dass ich da noch sehr viel abspecken muss. Das mache ich dann aber eher spontan vor Ort. Durch die hier getroffene Sessionauswahl wird meine diesjährige Schwerpunktsetzung aber schon mal ganz gut deutlich. Mehr als fünf Sessions pro Tag werden es aber wohl nicht werden, denn ich möchte auch Zeit für Gespräche mit Bekannten haben und neue Leute kennen lernen. Außerdem müssen Pausen sein, um das Gehörte, Diskutierte und Gesehene zu verarbeiten.

Für die Abende stelle ich mir noch ein privates Programm zusammen. Fest steht jedoch schon, dass ich mit dem Aachener Freund und Kollegen @parns1 am Montagabend in irgendeiner Kneipe/Sportsbar den Abstiegskampf-Knaller Werder Bremen – VfB Stuttgart gucken werde.

Und wer nachlesen möchte, was ich in 2015 und 2014 auf der re:publica erlebt habe, klickt sich einfach durch die nachfolgend angeteaserten Beiträge durch.

Viel Spaß dabei!

P.S.: Wer auf Twitter nachlesen möchte, was auf der #rpTEN so alles passiert, klickt einfach auf eben diesen Hashtag; ausschließlich meine re:publica-Tweets findet Ihr hier.

 

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Internet

Facebook und die Klarnamenpflicht

Als ich gestern meinen Newsstream auf Facebook durchscrollte, wurde ich mal wieder an einer Stelle sehr aufmerksam. Dort war nämlich zu lesen, dass einem User mit einem für unsere Breitengrade doch etwas ungewöhnlichem Namen sein Profil-Zugang gesperrt wurde. Anscheinend störte sich Facebook an dem Nachnamen des 33-jährigen Rana Deep Islam, der offensichtlich Politikwissenschaftler und über das weltgrößte Social Network – privat wie beruflich – sehr intensiv vernetzt ist. Die gesamte Geschichte zu Herrn Islam, dessen Facebook-Profil inzwischen wieder entsperrt ist, lest Ihr hier bei Spiegel Online.

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Gedanken

Es reicht!

Freitagspätnachmittag. Da sich für das Wochenende schlechtes bis sehr schlechtes Wetter angesagt hat und es bis heute Abend recht schön – zumindest trocken – bleiben soll, schlendere ich nach der Arbeit noch etwas durch die Stadt. Das Wetter hält, was es versprochen hatte, doch der Abend wird sich wenden.

https://twitter.com/rasibo/status/700740283487621120

Hier ein Blick in ein Schaufenster, dort einfach mal hingesetzt und die Ruhe, die schöne, frische Luft einatmen, für ein paar Minuten Pause machen, die Augen schließen.

Dämmerung zieht auf, es wird dunkel. Mit dem Bus nach Hause fahren? Ach nee, nicht bei dem tollen Wetter. Lieber zu Fuß, auch wenn es etwa eine halbe Stunde werden wird. Der nächste Fußweg vom Markplatz nach Hause führt am Hotmannspief und an der „Bastei“ vorbei. Und zwischen diesen beiden Punkten liegt eine Kneipe, die einen recht schönen Namen hat, in die wir aber bislang nur zweimal reingeschaut haben und uns wieder umdrehten, weil es einfach zu voll dort war. Nicht so heute, denn es ist erst ca. 19.15 Uhr, als ich das „Zuhause“ betrete. Ich suche mir einen Platz an einem kleinen Tisch und beobachte erst einmal einfach mal so die Szenerie …

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Gedanken Kirche

Filmtipp: „Voices of Violence“

Im Mittelpunkt des Films „Voices of Violence“, der am 1. März in ausgewählte deutsche Programmkinos kommt, stehen die Geschichten der Frauen in den Traumazentren im Kongo, die mit Unterstützung von missio aufgebaut wurden. Die Filmemacherin Claudia Schmid will mit ihrer Dokumentation auf die Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen aufmerksam machen. „Die Frauen erzählen von ihrem Kampf ums nackte Überleben, ihren Ängsten und Hoffnungen und ihren aktuellen Versuchen, ein neues Leben jenseits der Gewalt aufzubauen“, erklärt Claudia Schmid.

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Internet Unterwegs

Hier triffst du mich …

Meine Barcamp- und Konferenz-Teilnahmen 2016

Die Liste wird möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt.

Und jetzt die spannende Frage an Euch: Wen treffe ich wo? 🙂
Schreibt es mir doch einfach als Kommentar!

Bildnachweis: „Kolumne: Wie erklär ich’s meiner Mutter? Was ist ein BarCamp?“ auf t3n.de (Lesenswert!!) – Grafik von Tine Steiss.

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Internet

Mein Session-Vorschlag zum #NPCamp

Als Mitorganisator des Non-Profit Camps in Aachen freue ich mich, dass wir auch in 2016 wieder bei missio zu Gast sein dürfen. Und nachdem die Erstauflage des #NPCamp so herrlich verlief, gehe ich davon aus, dass auch dieses Jahr wieder alles rund laufen wird: Dank eines engagierten Orgateams, dank einiger Sponsoren und auch dank der helfenden Hände der TeilnehmerInnen. So habe ich dann dieses Jahr hoffentlich wohl auch mehr Zeit den Sessions zu lauschen.